Die internierung von migrant*innen in der EU: Ein florierendes geschäft
Auslagerung und privatisierung der abschiebehaft von migrant*innen
Unter den zahlreichen entwickelten Märkten, die auf die politischen Programme zur Eindämmung der Migrationsbewegungen reagieren, nimmt die Internierung von migrantischen Gruppen an den Grenzen und in der Europäischen Union einen erheblichen Platz ein. Seit den 1990er Jahren wurde die Abschiebehaft ständig weiterentwickelt und ist inzwischen zur bevorzugten Maßnahme bei der Regulierung von Migrant*innen in und außerhalb Europas geworden. Als symbolträchtige Einrichtungen der Ausgrenzung von unerwünschten Personengruppen sind Gewahrsamseinrichtungen für Migrant*innen der Schauplatz zahlreicher Grundrechtsverletzungen. Dieser Bericht möchte anhand der verschiedenen Facetten der Privatisierung der Internierung von Migrant*innen innerhalb der EU als Instrument zur Dekodierung der Problematik dieses „Outsourcings“ dienen, sowohl hinsichtlich der Lebensbedingungen und Behandlung der internierten Migrant*innen als auch bezüglich der symbolischen und politischen Auswirkungen dieser Entwicklungen.
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Karten und Grafiken: Lydie Arbogast, Olivier Clochard, Olivier Pissoat, Louise Tassin, Ronan Ysebaert (Kartographiegruppe Migreurop)
Design, Illustration, ästhetische Überarbeitung der Karten und Grafiken:
Mélanie Heddrich
Production HDMH sprl
Fotos: Caruso Pinguin, Michael Gubi, Konrad Lindenberg
© Creative Commons / Flickr